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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 273

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
273 9) England erhielt die Schutzherrschast der die jonischen Inseln und die Insel Helgoland. 10) Belgien und Holland wurden als Knigreich der Niederlande unter Wilhelm von Oranien vereinigt. 11) Die Schweiz wurde in 22 Kantone getheilt. 12) Spanien und Portugal wurden den angestammten Knigen zurckgegeben. 13) Italien wurde in 8 Staaten getheilt, nmlich in: das lornbardisch-venetianische Knigreich, den Kirchenstaat, Parma, Lucea, Modena, Toscana, Sardinien, Neapel mit Sicilien. Doch traten in diesen Bestimmungen in den letzten Jahr-zehnten wieder mehrfache Vernderungen ein. Belgien, die ehemaligen sterreichischen Niederlande, durch den Congre mit Holland vereinigt, trennten sich 1831 wieder von Holland; der Nationalesngre in Brssel erklrte die Unabhngig-fett Belgiens, entwars eine freie Verfassung, und erwhlte den Prinzen Leopold von Sachse n-Kobnrg zum erblichen König der Belgier. Ihm folgte 1865 sein Sohn Leopold Ii. In Griechenland, das unter trkischer Herrschaft stand und uach einem miglckten Ausstaudsversuche des Alexander Apsilanti in unmenschlicher Weise von den Trken bedrckt wurde, beschlo ein Nationalcongre 1822 die Unabhngigkeit der griechischen Nation. In dem hierauf folgenden Kampfe war das Griechenvolk schon der Unterjochung wieder nahe; da kamen Eng-land, Rußland und Frankreich zu Hilfe, die trkische Flotte wurde bei Navariu (1827) vernichtet und ein franzsisches Befreiungs-Heer rckte in Griechenland ein. Die drei Schutzmchte erklrten Griechenland als ein unabhngiges Knigreich und bestimmten den Prinzen Otto von Bayern als König von Griechenland (1832). In Folge einer Revolution verlie Otto 1862 das Land; als sein Nachfolger wurde von den Griechen Prinz Georg von Dne-mark gewhlt, und England trat die jonischen Inseln an das Knigreich ab. Krakau, welches durch den Wiener Congre mit einem Ge-biete von 23 Quadratmeilen zu einem neutralen Freistaat erklrt worden war, wurde 1846 tu Oesterreich einverleibt. Die beiden hohenzollernschen Frstenthmer Sigmaringen und Hechingen giengen durch Verztchtleistung ihrer Fürsten 1851 an die Krone Praten Wer. Die wichtigsten Aeuderungen wurden aber durch die Ereig-nisse des Jahres 1848 vorbereitet. Kappes, Erzhl, a. d. efd). 4. Aufl. 18

2. Alte Geschichte - S. 27

1872 - Mainz : Kunze
27 1) Often und üftorben: ^olonifterung der meiften ^nfeln be§ 2legäifd£)en 2fteeres>. ’Jwn'a dcodtxänoxig an der trjbifd^en und norbfarifdfjen Jtüfte, dou Sitten au§ burdfj 2legialeifc(je ^o^er (f. ©. 24) unter den Äobrtben 5meu£> und 2lnbroflo3 gegrünbet, die am frü^eften und am gtänjenbften entraicfetten Kolonien ©riecf)en= Ianb§. ^auptorte: $ftileto§, (Spjefoä, Mop^on, £eo§, @rgt|rä, jtlajomenä, Sßljofäa: — ©amoä, (S^ioä. ^d^rltd^eg ibunbeäfeft beä ^ßofeibon §eli¥onio3 am Vorgebirge -Iftgfale; — riavicoviov, rooljl audf) mit gemeinfamen politifctjen Veratmungen. Von biefen ^ffangftätten gefjen in reifer Verneigung immer neue aus; gurn £fjeil in den ©puren p^önififd^farifcfier ©eefaljrten und §anbel§raege. sjjtilet, die Butter t)on meljr al§ 80 £oc!)ter= ftäbten, folonifiert nadp korben, Bejonbers am Hellespont, der Sßros pontiä, dem ^ßontos> eureino§, ^ßf)o¥äa t>orpgs>roeife nadf) äßeften: Sibgbos, ©inope (die altefte milefifdfje Kolonie), Olbia, Dbeffoä u. 91.; — Sampfafoä. Sibbera in £fjracien ron Majomena (fpäter con £eoö). — Von (Sfjalfis> auf (Suboa würden allein in X^racien 32©täbtean= gelegt, — die (Stiahibife. 2) 3 m heften: (Suma in (Sampanien, die altefte tonifd^äolifdje Kolonie im Söeften (1050?); ifire £oc£)terftabt $ßartl)en= ope. Region 743, oon (Sfjalfibiern, mit ^Bleffeniern gemijc^t. ©9= Bari§ 724 (jerftört $10) und Proton 710 acfjäijc^. (Slea (Velia) Don ^ßljofäern, die oor der perfiden Uebermadejt flogen, 543 ge= grünbet. 2luf.©ictlien: sjlaros (735) Gfjalfibijcf), oon if)tn Seon= tinoi und jtatana 730. 3an!le Don Äumäern und (Sfjalfibiern 728 folonifiert, fpäter mit ^fteffeniern Befe^t, balier ^Reffana. Äff alia in ©übgallien oon ^ofaern 600 gegrünbet, fpäter burde) den austoanbernben Äern berfelben cergrö^ert. Ä'ampf mit räuberifcfjen Sigurern und punif^er §anbels>eiferfude)t erftarft, ein ©i£ liellenifdfjer Kultur im föeltenlanbe, Metropole §al)lreidf)er griec§ifcf)er Dlieberlaffungen Bts ©panien. — £)ie roeftlid^fte Jjellenijc^e Kolonie die oon ^fjofäent in Xarteffos gegrünbete ©tabt $ftäna!e.

3. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 195

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
195 Unterdessen hatte Spanien seine amerikanischen Kolonieen (Mexiko, Columbia, Peru) verloren, die sich fr Republiken erklrten, ebenfalls lste sich das Kaiserreich Brasilien (Dom Pedro) von seinem Mutterlande Portugal. Die erste Niederlage erlitt Metternich, als er vergeblich fr die Unterdrckung der Freiheitsbewegung der Griechen eintrat. Der Freiheitskampf der Griechen 18211829. Der Niedergang des trkischen Reiches hatte die Griechen bereits im 18. Jahrhundert wiederholt zu Aufstnden gegen die trkische Herrschaft veranlat; doch hatten diese nicht zur Abschttelung der trki-scheu Herrschaft gefhrt. Angeregt durch die Bewegungen in Westeuropa, zeigte sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts bei den Griechen mit neuer Kraft das Verlangen nach Befreiung; es bildeten sich geheime Gesellschaften (Hetrieen), die berall, wo Griechen wohnten, das Nationalbewutsein wach hielten und in der Stille die Erhebung vor-bereiteten. An der Spitze der Hetrieen stand der Fürst Alexander Apsilanti, der im Jahre 1821 im Vertrauen auf Rulands Beistand in der trkischen Moldau einen Aufstand veranlate und damit den Befreiungskrieg begann. Sogleich erhoben sich auch die Griechen in Morea. Aber Alexander Ipsilanti mute der bermacht der Trken weichen und auf sterreichisches Gebiet entfliehen, wo er auf Metternichs Befehl mehrere Jahre hindurch in der ungarischen Festung Munkacz gefangen gehalten wurde. Von Morea aus hatte sich der Aufstand auf die griechischen Inseln verbreitet, das ganze griechische Volk erhob sich, und seine Vertreter sprachen auf einem Nationalkongre die Unabhngigkeit des hellenischen Volkes aus. Zahlreiche Griechenfreunde (Philhellenen: Lord Byron, Wilhelm Mller) eilten aus den meisten Lndern Europas herbei, den Griechen beizustehen, die zu Lande wie zu Wasser heldenmtig kmpften. Auf beiden Seiten wurde der Kampf mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrt; doch konnten die Trken der Griechen nicht Herr werden. Da rief der Sultan die Hlfe feines mchtigen Vasallen, des Vizeknigs Mehemed Ali von gypten, an. Dieser lie seinen Sohn Ibrahim Pascha in Morea landen, und nun wurde unter greuelvollen Verwstungen dieses Land erobert und das ruhmvoll verteidigte Missolunghi eingenommen (1825/6). Schon waren die Griechen dem Untergange nahe, da trat der leitende Minister Can-ning in England fr sie ein und brachte ein Bndnis zwischen England, Rußland und Frankreich zur Rettung der Griechen zustande. Mit diesem gegen Metternichs Absicht abgeschlossenen Bndnis war die heilige Allianz gesprengt. Die vereinigte Flotte der drei Mchte vernichtete in der Seeschlacht bei Navarino (in der Nhe des alten Pylos) im Jahre 1827 die trkisch-gyptische Seemacht, und ein franzsisches Heer ntigte Ibrahim, Morea zu verlassen. Die Niederlage der Trken bei Navarino fhrte zum russisch-trkischen Kriege (182829). In Rußland war nach dem Tode Alexanders I. sein Bruder Nikolaus I. Tochter unter der Vormundschaft ihrer Mutter Christine mit bergehung ihres Oheims Don Kar los in der Regierung gefolgt. Es entstand ein Brgerkrieg zu Gunsten des Don Karlos, der in vielen Provinzen als Karl V. Anerkennung fand. Durch einen der Knigin treu ergebenen General wurde der Krieg beendigt, und Don Karlos floh ins Ausland. Aber innere Parteikmpfe lieen das Land nicht zur Ruhe kommen, und abermals kam es 1868 zu einem neuen Aufstande wegen der Gewaltherrschaft der sitten-losen Knigin. Diese entfloh nach Frankreich. Nach vielen Wirren erhielt ihr Sohn Alfons Xii. im Jahre 1875 den Thron. Seit 1886 regiert Alfons Xiii. unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria von sterreich. 13*

4. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 111

1888 - Breslau : Hirt
Navarra — Nervier. Ill Navarra, Königreich im. Gebiet der Basken, bestehend aus Obernavarra, südlich von den Westpyrenäen (Pamplona), und Niedernavarra, nördlich von den Westpyrenäen (Pau). — 1513 Obernavarra mit Aragonien, 1589 Niedernavarra mit Frankreich vereinigt. Navarrete, Dorf in Spanien, südlich von Pamplona. — 1367 Sieg des Schwarzen Prinzen über j Heinrich von Trastamara. Navas di Tolosa sieh Tolosa. Naxos (L.) (rj Nagog) 1) die: größte und fruchtbarste der Cykladen; Kolonie der Ionier. — 376 v. Chr. Seesieg der Athener unter Chabrias über die Spartaner. — 2) Kolonie von Chalcis, an der Ostküste Siciliens, am Ostabhang des Ätnas; die Bewohner zogen nach der Zerstörung ihrer Stadt durch Dionys Pl nach dem nahe (nördlich) gelegenen Tauro-inenium (L.) (to Tavqof.i£viov). Neapel 1) das Herzogtum (Dukat), Stadt und Umgegend von Neapel, welche nach Eroberung Italiens durch die Langobarden noch über 200 Jahre im Besitz der Byzantiner blieb. — 2) das Königreich (auch Königreich beider Si-cilien genannt) bestand von 1130 — 1860 und umfafste die südliche Hälfte Italiens (vom Gran Sasso und dem Golf von Gaeta ab) und Sicilien. Neapolis (L.), südliches Stadtviertel von Syrakus. Nebbi-Junus, ein Trümmerhügel von Ninive, gegenüber von Mosul. Neerwinden, Dorf in Belgien, ungefähr in der Mitte zwischen Brüssel und Lüttich. — 1693, 29. Vh. Sieg des Marschalls von Luxemburg über Wilhelm Ih. — 1793, 18. Iii. Sieg der Österreicher unter dem Prinzen Josias von Ko-burg-Saalfeld über Dumouriez. Nemtend, Ort im westlichen Persien, weit südwestlich von Teheran, südlich vom alten Ecba-tana. — 642 Sieg der Araber über die Perser. Nemausus (L.), Hauptstadt der arekomischen Yolken, heute Nimes. Nemea (L.) (r Nefita), Stadt ,im nördlichen Argolis, am , gleichnamigen Bach. — Berühmtes Heiligtum des Zeus, dem zu Ehren alle 2 Jahre Festspiele gefeiert wurden. — 394 v. Chr. Sieg der Spartaner am Bach Nemea über die Korinther und ihre Verbündeten. Nemeter, die, germanische Völkerschaft auf dem linken Rheinufer, ungefähr in der heutigen bairischen Rheinpfalz. Nemours (F.), Stadt in Frankreich, südsüdwestlich von der Mündung der Yonne. Neomagus = Noviomagus 1). Nepete (L.), Kolonie der Römer im südlichen Etrurien, heute Nepi. Nereslieim, Städtchen in Württemberg, nahe an der Ostgrenze, südwestlich von Nörd-lingen, südsüdöstlich von Ell-wangen. — 1796, 11. Viii. Sieg des Erzherzogs Karl über Moreau. Nervier, die, Völkerschaft Galliens südöstlich von der Schelde.

5. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 56

1888 - Breslau : Hirt
56 Erymanthus — Exarchat. östlich von der Passarge. — 1250 gegründet, seit 1466 unter polnischer Herrschaft, 1656 vorübergehend, seit 1772 auf die Dauer mit Preußen vereinigt. Erymanthus (L.) (o "E^v/iav-&og), der, Gebirgstock im Peloponnes, an der Nordwestecke von Arkadien, heute Oleilos. Erythrae (L.) (al "Eovüqul), Stadt in Jonien an der Küste gegenüber der Insel Chios. Erythräisches Meer = Name des indischen Ozeans im Altertum. Eryx (L.) (o ”Eqv'§), der, Berg auf Sicilien, nordwestlich von Segesta, an der Küste, mit gleich- j namiger Stadt; heute Monte San Griuliano (spr. dschuliäno). — Von Hamilkar im 1. punischen Krieg verteidigt. Eschenbach, Städtchen in der Oberpfalz, südöstlich von Baireuth. — Heimat des Dichters Wolfram von E. Eschwege, Stadt im Nordosten der Provinz Hessen-Nassau, westlich von Mühlhausen i/Th. Esqnillna (L.), die, der auf dem Esquilinus erbaute Stadtteil Roms, auch Esquiliae genannt. Esquilinus (L.), der, Hügel im Osten Roms. Essex, angelsächsisches Königreich an der Ostküste von England, nördlich von der Themse. Efsling sieh Aspern. Etoges (F.), Dorf in Frank- reich, westlich von Chälons-sur-Marne. — 1814, 14. H. Sieg Napoleons über Blücher. Etrurien, Land der Etrusker oder Tyrrhener (Tyr sen er), oder Rasenna (wie sie sich selbst nannten), welche in historischer Zeit das Gebiet zwischen Apennin, Tiber und tyrrhenischem Meer bewohnten, früher aber viel weiter nach Norden und Osten (Poebene) 5 und Süden (Kampanien) ausgebreitet waren. Etteilheim, Städtchen in Baden, ziemlich weit nördlich von Freiburg i/B. — 1804, 15. Ih. der Herzog von Enghien durch Dragoner Napoleons I. aufgehoben. Eugumum sieh Iguvium. Eupatoria (L.) (rj Evnavoqta), Stadt in Pontus, am untern Iris. Euripus (L.) (o Evqinog), der, Meeresstrafse zwischen Euboea und Böotien; heute Evripo oder Egripo. Eurötas (L.) (o Evqcotcls), der, Hauptflufs Lakoniens; heute Iri. Eurymedon (L.) (o Evgv/medcov), der, Fluß im südlichen Kleinasien, der südwärts durch Pisidien u. Pamphylien dem Mittelländischen Meer zufliefst. — 465 v. Chr. Sieg Cimons über die Perser zu Wasser und zu Land. Evesham (spr. lwshäm), Stadt in England, östlich vom untern Severn. — 1265, 4. Yih. Sieg des Prinzen Eduard (I.) von England über Simon von Montfort, Graf von Leicester. Exarchät, das, Ravenna, Sitz des byzantinischen Statthalters (Exarchen) in Italien nach der Eroberung

6. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 420

1887 - Stuttgart : Krabbe
420 hat auch spterhin keinen greren Aufschwung genommen. Aus den klglichen Ferdinand Vii. (18141833) folgte seine Tochter Isab ella + (18331868), der zu lieb der Vater das falifche Gesetz ausgehoben hatte. Da der Bruder Ferdinands Don Carlos Ansprche auf die Thronfolge erhob, brach ein siebenjhriger greuelvoller Brgerkrieg der Karlisten gegen die Christinos aus (letztere hieen so nach der Re-gentin, der Knigin-Mutter'uhristine) 18331840. Auch nachher kehrte in dem unglcklichen Lande keine Ruhe ein. Die wenig geachtete Knigin wurde endlich 1868 verjagt. Die Republik suchte bald nach einem König: man bot die Krone dem Prinzen Leopold von Hohen-zollern an 1870, was Frankreich den Vorwand zum Krieg gegen Deutsch-land bot, man whlte dann einen italienischen Prinzen, der nach 2 Jahren die machtlose Krone niederlegte. Endlich griff man auf Jfabellens Sohn Alfons zurck (Ende 1874), dessen srher Tod (1885) freilich die Zukunft des Knigtums gefhrdete. Von Portugal lste sich 1822 Brasilien unter dem Sohn des Knigs als selbstndiges Kaiser-x tum ab. 1821-1829. 4. Der griechische Ausstand 18211829. Auch die griechische Erhebung erschien den Gromchten zunchst als eine Erhebung gegen die legitime Obrigkeit. ..Aber hier zeigte sich der Widerstreit der poli-tischen Interessen von Ostreich und Rußland und lste die Einheit der Allianz. Die Griechen, allerdings mehr^grcisierte Albanesen mit sla-vischem Zusatz! als reine Nachkommen der alten Griechen, trugen nur .ungern den brigens zum Teil sehr migen Druck der ganz regie-ruugsunshigen osmanischen Kriegerkaste. Der unaufhaltsame Versall des trkischen Reichs, das damals einen Ausstand des epirotischen Statthalters Ali Pascha von Janina zu bekmpfen hatte und nicht hindern konnte, da in gypten Mohammed Ali seit 1811 diema-meluckenherrschast vernichtete und sich zum Herrn des Nillandes, der Lnder im Sden und eines groen Teils Arabiens machte, begibt-stigte die Erhebung. Alexander Aviilantis begann mit einem Einfall in der Moldau 1821; aber von Rußland im Stich gelassen, erlagen die Aufstndischen; Alexander floh der die Grenze, um dann 6 Jahre in Munkacs und Theresienstadt zu vertrauern (1827, 1 1828). Dafr flammte der Aufstand in Morea, in Mittel- und Nordgriechen-land, auf den Inseln auf. Am 13. Januar proklamierte die National-Versammlung in Psadba. dem alten Epidanrus, die Uiiabhmigme.it Griechenlands. Namentlich die khnen Seeleute von Psara, Hydra, Spets warfen sich in den Kampf. Es war ein Raffen- und Glaubens-krieg, von beiden Seiten mit Barbarei gefhrt. Die Begeisterung der Philhellenen" von ganz Europa untersttzte mit Geld, Waffen oder durch persnlichen Zuzug der groe englische Dichter Lord Byron (spr. Beiren), der wrttembergische General Normann das tapfere ^ Volk, dessen Kriegsfhrung freilich au~<Seeruberei grenzte und dessen Fhrer fortwhrend in wilder Eifersucht sich entzweiten bis zum offenen Brgerkrieg... Da der Sultan nichts ausrichtete, kam ihm Mo-hammed Ali von gypten zu Hilse, der seinen Sohn Ibrahim Pascha mit einer starken Flotte und einem europisch geschulten Heer ent-sandte. Der erstrmte Navarin und verheerte Morea (1825), brachte W^olonghi nach ruhmvoller Verteidigung (1826) zu Fall, worauf

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 252

1902 - Paderborn : Schöningh
252 unterhalten zu knnen, eine Steuer ein; von allem Verkauften mute der zehnte Pfennig bezahlt werden, c) Weil die Englnder insgeheim die Niederlnder bei ihrem Aufstande untersttzten, so verbot er jeden Handel nach England. Durch diese Maregel, welche dem Handels-verkehr die empfindlichsten Wunden schlagen mute, gereizt, untersttzten die Kaufleute den Wilhelm von Oranien so nachdrcklich, da er eine Flotte ausrsten konnte, um die Spanier zur See zu belstigen. Da die nrdlichen Staaten ihn frmlich zum kniglichen Statthalter whlten (1572) und auch die Meergeusen ihre Verheerungszge fortsetzten, so bat Alba in dem Bewutsein, durch seine Strenge die Ruhe nicht wiederherstellen zu knnen, den König um seine Entlassung. 3. Luis von Zunniga und Requesens (1573--1576), der neue Statthalter, siegte in einer entscheidenden Schlacht (auf der Mooker Heide bei Nymwegen), mute jedoch die Belagerung Leydens aufgeben, da die Brger durch die Durchstechung der Dmme das Land ringsumher unter Master setzten, eine Aufopferung, welche spter durch die Grnbung einer Universitt in der Stadt belohnt wrbe. Nach Requesens' Tode erhoben sich die spanischen Slbner, plnberten die reiche Hanbelsstabt Antwerpen und vernichteten auf lange Zeit ihre Blte. der biefe Gewaltttigkeit emprt, vereinigten sich die hollnbischen Stnbe in der Genter Pacifikation zu gegenseitiger religiser Dulbung und zur Vertreibung des spanischen Heeres (1576). Der neue Statthalter war der Halbbrnber des Knigs, 4. Johann von sterreich (15761578), welcher sich schon durch den Seesieg, den er im Kriege der Venetianer gegen die Trken bei Lepanto (1571) erfochten, glnzenben Kriegsruhm erworben hatte. Dieser besttigte die Genter Pacifikation durch das Edictum perpetuum. Nach feinem Tode bernahm der Sohn der Margarete von Parma, Alexanber Farnefe, die Statthalterschaft. 5. Alexanber Farnefe (15781592) versprach den Nieber-lnbern ihre alte Freiheit zurckzugeben und bestanb nur aus der Wieder-Herstellung der katholischen Religion. Daher schlssen sich die sdlichen Gaue an ihn an, während die sieben nrdlichen Provinzen sich aus Oraniens Antrieb in der Ntvpcht->v iinimi als unzertrennliches Ganzes zu wechselseitigem Schutze vereinigten, 1579. Bald daraus sagten sich die nrdlichen Provinzen frmlich von' der spanischen Herrschaft los. Aber Oranien. welcher bisher die Seele des Widerstandes gewesen war, wurde 1584 zu Delft ermordet. Die Stnde der Nordstaaten whlten seinen erst siebzehnjhrigen Sohn Moritz zum Statthalter. Da der kriegserfahrene Alexander Farnese jetzt glckliche Fortschritte machte, so wandten sich die Nordstaaten an die Knigin Elisabeth von England

8. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 126

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
126 Das Zeitalter d. Zerstörung d. alten Reichs n. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. Abfall der seit 1810 die spanischen Kolonien in Südamerika und Mexiko Kolonien! im Abfall begriffen und konnten vom Mutterlande nicht unterworfen werden, zumal seit England, das in Südamerika ein ausgedehntes Absatzgebiet für seine Waren fand, ihre Unabhängigkeit anerkannt hatte. Es entstanden dort eine Reihe von Republiken, die zumeist bis auf den heutigen Tag fortwährenden Umwälzungen ausgesetzt gewesen sind. In derselben Zeit riß sich infolge von Thronstreitigkeiten in der portugiesischen Königsfamilie Brasilien unter dem Kaiser Dom Pedro von^Portugal los.1) ^Aufstand* § 108. Der griechische Aufstanv. 1821—1829. Während es im 162l—1829. übrigen gelang die revolutionären Regungen in Südeuropa niederzuschlagen, hatte der Aufstand der Griechen gegen die türkische Herrschaft ein anderes Ergebnis. Fürst Alexander Dpsilanti, der als Offizier in der russischen Armee stand und das Haupt einer „Hetärie" 1821. griechischer Patrioten war, begann die Empörung in der Moldau. Zwar wurde er durch die Türken nach Österreich hinübergedrängt, wo er lange gefangen gehalten wurde; aber jetzt erhob sich der Aufruhr in Morea, aus den Inseln des ägäischen Meeres, in Mittel- und Nordgriechenland. Allenthalben in Europa erweckte er eine starke, phil-hellenische Begeisterung. Wilhelm Müller dichtete seine Griechenlieder; Ludwig I. von Bayern förderte die philhellenischen Bestrebungen; Lord Byron ging selbst nach Griechenland und starb in Mesolongion. Als die Türken trotz der schlechten Organisation der Griechen und der unter ihnen herrschenden Parteikämpfe den Aufstand nicht zu bewältigen vermochten, rief Sultan Mahmud die Hilfe seines mächtigen Vasallen, des Paschas Mehemed Ali von Ägypten, an, der seinen Stiefsohn Ibrahim Pascha mit Flotte und Heer nach Morea schickte. Da mischten sich, während Metternich den Aufstand der Griechen als ebenso verdammenswert wie jede andere Revolution betrachtete, Nikolausi. Rußland, wo Alexanders I. Nachfolger und Bruder Nikolaus I. die 1825-1855. Pläne einer orientalischen Eroberungspolitik wieder aufnahm, England und Frankreich ein. Eine vereinigte Flotte dieser Mächte erschien an der griechischen Küste, verlangte von Ibrahim Pascha Einstellung der Feindseligkeiten und vernichtete, als er sich nicht fügte, die türkisch-Navarin ägyptische Flotte bei Navarin in der Gegend des alten Pylos. Die Erbordnung seine ^Tochter Jsabella zur Nachfolgerin ernannt hatte, ein Bürgerkrieg zwischen den Anhängern seiner Witwe, den Christinos, und denen seines Bruders Don Carlos, der besonders unter den Basken Anhang fand, den Carlisten. 1) Seit der Revolution von 1889 ist Brasilien eine Republik.

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 267

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 267 Wittgensteins Oberbefehl gegen die Türken über die Donau, eroberten 7 Donaufestungen und das noch nie genommene Varna am schwarzen Meere (1828). Im folgenden Jahre übernahm General Diebitsch das Commando der Russen, schlug den Großvezier bei Schumla, erstürmte Silistria, überstieg den Balkan und rückte nach Konstantinopel vor, während Fürst Paskiewitsch Eriwansky Erzerum in Kleinasien eroberte. In dieser Noth bequemte sich der Sultan zum Frieden von Adrianopel (1829), worin er die Unabhängigkeit der Griechen anerkennen, den Russen aber die freie Schiffahrt auf der Donau und in den Dardanellen , sowie die Schutzherrschaft über die Donausürstenthümer einräumen mußte. Noch waren die inneren Angelegenheiten Griechenlands nicht ge-ordnet. Das Volk war insbesondere mit der Strenge des Präsidenten wird Kömg Kapodistrias unzufrieden, welcher zuletzt (1831) ein Opfer des Meu- 6lie^*Iani) chelmordes wurde. Die Großmächte, welche Griechenlands Unabhängigkeit durchgesetzt hatten, ordneten nun auch die äußeren und inneren Verhältnisse des neuen Staates und bestimmten, daß der Peloponnes, die Inseln des Archipels mit Ausnahme von Samos und Candia, und Hellas vom Busen von Volo bis zu dem von Zeitun dazu gehören sollten. Nachdem der Prinz Leopold von Sachsen-Coburg die Krone des neu gegründeten Königreichs ausgeschlagen hatte, übertrugen sie dieselbe dem Prinzen Otto von Baiern, welcher sie 1833 unter höchst unglücklichen Verhältnissen übernahm. Er regierte bis 1862, wo ihn eine Empörung aus dem Lande vertrieb. Im Jahre 1863 bestieg Prinz Wilhelm Georg von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks-burg, der zweite Sohn des jetzigen Königs von Dänemark, als Georg I. den erledigten griechischen Thron. Ihm trat auch England die bisher unter seinem Schutze stehenden jonischen Inseln ab; dagegen mißlang eine von den Griechen angestiftete und unterstützte Insurrektion der Insel Kreta (Candia), die somit den Türken erhalten blieb. Auch auf der apenninischen Halbinsel war der Zeitraum von 1820 bis 1830 ein bedenklicher. Ueber Neapel und Sieilien herrschte nach ®ie Mec0lu’ Murats Vertreibung^) König Ferdinand Iv. aus dem bourbonischen pel und Stamme. Das Volk, mit der Regierung desselben höchst unzufrieden, @icuien-begehrte eine neue Verfassung, während der geheime Bund der Car- *) Nach seiner Vertreibung hatte Mnrat den Versuch gemacht, mit einer zusammengerafften Schar sein Königreich wieder zu gewinnen; er ward jedoch ergriffen und als Aufrührer erschossen (15. Oktober

10. Theil 4 - S. 560

1806 - Berlin : Duncker & Humblot
560 deshalb zu fragen nicht ermangelte, seine Ein- willigung gab. Romanien, ein Stück vom Pe- loponnes und verschiedene Inseln des Archipela- gus fielen den Venetianern zu; der Markgraf von Montferrat erhielt die asiatischen Provinzen und die Insel Kreta, der Graf von Blois das Herzogthum Nicäa, der Graf von St. Paul Demotika, Otto de la Roche das Herzogthum Athen, Wilhelm von Champlitte das Fürsienthum Achaja; Zante ward eine Pfalzgrafschaft. Aber so leicht findet sich ein gedrücktes Volk Nicht in ein ungerechtes, und noch dazu fremdes Joch. Selbst in der Schreckenenacht vor dem Tage des Sturms, als man hörte, Murzuphlus fey entflohen, schritten die Vornehmen in einer Kirche zur Wahl eines netten Kaisers. Sie traf den Theodor Laskaris, der mit einem zahl- reichen Anhänge nach Asien übersetzte, und dort aus den Provinzen Bithynien, Phrygien, Mö- sl'en, Jonien und Lydien mit vielem Glück ein Reich errichtete, dessen Residenzstadt Nicäa ward. Eben so stifteten ein Paar Nachkommen der Komnenen in Pontus und Paphlagonien das so- genannt trapezuntische Kaisetthum, von der Hauptstadt also genannt, welches sich so lange als das Hauptreich erhalten hat, bis es zuletzt, wie dieses, in die Hände des türkischen Erobe- rers fiel. ' Doch das war nicht der einzige Beweis von Frei- ■ 1
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